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Blog 'Reflexionen im Auto zu Spiritualität'

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Wie alles hier eigentlich gemeint ist ‒ vom Ahnen und Verstehen und Immer-Weiter-Gehen auf dem Weg nach Hause (23.12.2023)

Auf dem Weg nach Hause Auf dem Weg nach Hause | © jplenio auf Pixabay

Autodiktat vom 27.05.2023, transkribiert am 23.12.2023

Ich reflektiere über die (mangelnde) Intensität der erlebten Gefühle angesichts des Wissens von der überirdischen Liebe

Ich hatte früher, lange vor dem Kurs, bereits häufiger den Gedanken, dass meine Gefühle nicht intensiv genug sind. Und dass ich tiefer fühlen möchte.

Ich habe mich früher beobachtet, wenn ich Süßigkeiten verdrückt habe. Da spürte ich, wenn ich ehrlich war, dass dies eine Ersatzhandlung war für etwas anderes. Ein hilfloser Ersatz. Also, ich spürte, wenn ich das tue, werde ich eigentlich noch dumpfer und es führt mich noch weiter weg von dem, was ich eigentlich erfahren möchte.

Nahtoderfahrene berichten oft von einer überirdisch-intensiven Liebe. Sie berichten, dort von dieser Liebe angeschaut worden zu sein und selbst ganz von dieser Liebe durchdrungen gewesen zu sein. Und sie konnten selbst auf sich und ihr Leben mit dieser Liebe schauen.

In der hiesigen Welt sind wir wohl noch nie mit so einer Liebe angeschaut worden und konnten wohl selbst auch nicht mit so einer Liebe einen anderen Menschen anschauen.

Aber dennoch kann ich ganz klar diese Vorstellung fühlen ‒ wie eine alte Erinnerung ‒ als ob ich das schon mal erlebt hätte, aber keinen Zugriff mehr darauf habe.

Das ist es, wo ich jetzt mit dem Kurs tiefer rein will. Das kann ich natürlich nicht erzwingen, ich kann diese Liebe nicht machen, das sagt der Kurs ja ganz klar. Ich kann die Liebe nicht herstellen, sondern nur die Blockaden vor der Liebe entfernen. Und ich kann mich immer daran erinnern, dass es das ist, was ich (eigentlich) will.

Ich bemerke an mir eine veränderte Selbstwirksamkeit

Aber ich habe noch weitere Veränderungen an mir beobachtet:  Ein Zuwachs an Selbstwirksamkeit, weil sämtliche Gedanken über “das ist zuviel und ich bin zu erschöpft, um dies hier alles zu schaffen“ wegfallen. Ich mache viel mehr, ich leiste viel mehr gleichzeitig, ohne mir das ständig kognitiv vor Augen zu führen; ich mache einfach.

Ich schaffe an einem Tag mehr als früher.
Ich nutze heute weniger Zeit für Ablenkungen.
Ich bin jetzt ziemlich fokussiert, ohne besonders angestrengt zu sein.

Ich bekomme auch immer mehr das Gefühl für das, was mir wirklich gut tut, so dass ich mich abends gegen Süßes entscheiden kann oder gegen Wein. Falls dieser Impuls kurz auftaucht „Möchtest du jetzt vielleicht was Schönes konsumieren?“ ‒ dann ist er auch schon wieder weg. Nein, es kann nicht schöner werden, als wenn ich in dieser Klarheit bin.

Und dann habe ich noch was beobachtet. Ich suche manchmal immer noch im Außen nach Inspiration. Es steigen Impulse in mir auf: Ich gucke auf mein Handy, ob ich vielleicht einen neuen Kommentar bekommen habe oder ich frage mich: Willst du dir vielleicht ein Video angucken?

Dann erinnere ich mich daran: Das was ich suche, ist nicht auf meinem Handy, sondern bei Gott! Keine Nachricht, kein Geschehen, keine Information im Außen, kann mir das bringen. Ich brauche also gar nicht auf mein Handy zu gucken. Ich kann statt dessen kurz still sein und mich daran erinnern, was ich wirklich will. Kurz so ein Gefühl der Liebe Gottes oder des Friedens in mir Raum greifen lassen. Und schauen, was dann passiert.

Rückerinnerung an das, wie alles eigentlich gemeint ist

Gestern abend habe ich all das bewegt und reflektiert. Es war damit verbunden auch das Gefühl, einen winzigen Moment lang tief davon berührt zu sein, wie alles hier eigentlich gemeint ist, gefolgt von dem Erkennen, wie weit ich davon entfernt bin, diese tiefe Berührung dauerhaft wahrzunehmen. Wie alle wirklich gemeint sind, vor allem der Mensch, mit dem ich Jahrzehnte lang jeden Tag zusammenlebe, und ihn dennoch überhaupt nicht zu erfassen in dieser Essenz. Was das für ein Schmerz ist.

Und was das für eine Freude ist und für eine Richtigstellung und Würdigung, das plötzlich demjenigen zuzugestehen!

Ja, solche Gefühle hatte ich gestern Abend oder eher Ahnungen und Anklänge davon, denn ich konnte das noch gar nicht fühlen, aber es war so, als hätte ich das alles schon mal bewegt, sogar alles schon mal erfahren.

Alles weltliche Erleben ist aus demselben Stoff: Erfahrung

Wir sind gebannt von unserem weltlichen Erleben, und das ist die Blockade vor der Liebe.  Wie kann ich das durchschauen und ihm den Wert entziehen, um die wahre Bedeutung ‒ wie alles wirklich gemeint ist ‒ zu erfahren? Um durch es hindurchzuschauen zur wahren Liebe?

Alles ist Erfahrung, was ich erlebe, und das zu akzeptieren, dass es Erfahrung ist, und nichts damit zu machen, weil Erfahrung immer aus demselben Stoff ist. Es geht nur darum, in dieser Erfahrung zu sein, die Erfahrung durchfließen zu lassen und selber still zu halten, nichts damit zu machen; es geschehen zu lassen.

Egal, was ich erlebe, es ist immer aus demselben Stoff, nämlich Erfahrung im Bewußtsein.

Unsere Interpretationen werden erst danach hinzugefügt und kommen damit ohnehin immer zu spät. Sie laden das Ganze auf mit Emotionen und Bedeutung. Sie lassen es nicht sein, was es ist.

In dem Moment, wenn die Interpretation hinzugefügt wird, ist es aber schon wieder vorbei. Es wäre vorbei, wenn man es nicht festhalten würde. Denn du machst dann schon wieder eine neue Erfahrung: Die Erfahrung des Festhaltens, Nachdenkens und Nachgrübelns.

Das zu lernen ist, die Kunst des Stillhaltens zu lernen. Derjenige zu sein, der die zweite Wange hinhält, nachdem er auf die erste Wange geschlagen wurde.

Die Kunst des Stillhaltens, aber nicht aus Ego-Interpretation, das dumme Opfer zu sein, sondern, weil du erkannt hast, dass es dir nichts anhaben kann.

Es kann dir nicht die Situation selbst, sondern nur das Aufladen mit Bedeutung, das Opferdenken, was anhaben. Es kann dir nur die Angst was anhaben, aber nie das vermeintliche Geschehen, weil es aus dem Stoff „Erfahrung“ ist, "Erfahrung im Bewußtsein“. Das ist flüchtig, das ist immateriell. Und das Fazit für mich selbst: Versuche es mal so zu sehen und ihm damit den Wert zu entziehen, damit das Eigentliche, diese Intensität der überirdischen Liebe, zu dir durchdringen kann.


Hinweis: Die auf meiner privaten Homepage veröffentlichten Gedanken zu „Ein Kurs in Wundern®“ stellen meine persönliche Meinung und mein persönliches Verständnis dar und nicht die der Inhaber der Rechte für „Ein Kurs in Wundern®“. „Ein Kurs in Wundern®“ erscheint im Greuthof Verlag und ist markenrechtlich geschützt von der Foundation For Inner Peace, USA.


Christiane Schenke 2021

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