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Blog 'Reflexionen im Auto zu Spiritualität'

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Unversöhnliche Gedanken (26.12.2023)

Gedankenwirrwarr Gedankenwirrwarr | © Elisa auf Pixabay

Autodiktat vom 16.7.2023, transkribiert am 26.12.2023

Was ist ein unversöhnlicher Gedanke?

  • ein Gedanke, den man immer wieder denkt
  • ein Gedanke, der wehtut
  • ein Konfliktgedanke
  • ein Angriffsgedanke
  • ein Gedanke, der Angst auslöst
  • ein Gedanke, der mir den Frieden nimmt
  • ein Gedanke, der nicht berichtigt worden ist

Ein unversöhnlicher Gedanke ist ein Gedanke, der nicht vergeben worden ist.  Denn “die Sühne annehmen“ heißt ja in der Originalversion von „Ein Kurs in Wundern“ „die Versöhnung annehmen“. Ein unversöhnlicher Gedanke ist einer, für den nicht die Sühne angenommen worden ist. Denn man nimmt die Sühne an, indem man sich mit dem Inhalt des unversöhnlichen Gedankens auf der Formebene  nicht mehr beschäftigt.

Erkenne das eigene Festhalten des Gedankens.  Lass den Gedanken ziehen, gehe an ihm vorüber.

Demzufolge ist ein unversöhnlicher Gedanke ein Gedanke, mit dem ich mich auf der Formebene immer und immer wieder beschäftige. Die Versöhnung des Gedankens beginnt mit dem Begreifen, dass es auf der Formebene keine Lösung gibt.

Das ist genau der Grund, warum viele Menschen bereit sind, die Vergebung zu erlernen, aber erst, nachdem sie klipp und klar erkannt haben, dass es im Außen keine Lösung gibt.

Ein Gedanke wird zum unversöhnlichen Gedanken durch das Festhalten. Er wird festgehalten, weil er nicht vergeben wird. Vergebung würde ja heißen, ihn loszulassen.

Und jetzt verstehe ich auch, wie das im Thomas-Evangelium gemeint sein könnte. Da steht:

Jesus spricht: Werdet Vorübergehende.
Das Thomasevangelium, Logion 42 (p.40,19)

Im Buddhismus heißt es auch, dass alles Leid in der Anhaftung besteht, also im Festhalten. Ein nicht vergebener Gedanke verursacht durch das Festhalten Leid. Wenn man an ihm vorüberginge, dann wäre er wie Wolken, die am Himmel vorbeiziehen und nichts mit mir machen. So sollen wir ja die Welt und unsere Gedanken betrachten, wie man das bei Meditieren auch übt. Wenn da störende Gedanken kommen, dann lässt man die einfach vorbeiziehen und guckt sie an wie Wolken und sagt, ja, da ist ein Gedanke und dann ist er schon wieder weg. Und im Kurs steht eben auch, wir sollen an allem mit einem stummen Segen vorübergehen. Das bedeutet, wir sollen es auf der Formebene ziehen lassen, ohne es abzulehnen, ohne es festzuhalten, ohne ihm Wert zu geben. Durch das Wert-Geben hält man es fest. Der stumme Segen gilt der Essenz, dem Göttlichen in allem, die damit gewürdigt wird.

Die Abwehr aufgeben

Auch die Abwehr ist ja eine Art von Festhalten. Man hält sich an dem fest, was man nicht will und wiederholt das immer wieder.

Die Abwehr ist ein Reflex auf der Formebene. Doch auf dieser Ebene ist ja die Lösung nicht. Deswegen muss man diesen Reflex vergehen lassen und nicht in Abwehr gehen. Und das nennt man Demut, das nennt man Besonnenheit, vor allem ist das ist höhere Vernunft. Das ist höhere Weisheit, weil man es dann einfach schon vorher weiß, dass es bloß vor die Wand fährt. Dass dort keine Lösung ist. Dass man auf dieser Ebene nicht mehr sucht.

Wie vergebe ich unversöhnliche Gedanken?

Beziehungsweise wie berichtige ich sie, so dass ich ihren wahren Wert für mein Lernen und meine Heilung erkenne?

Ich zähle hier einige Methoden auf, ohne an dieser Stelle genauer auf sie einzugehen:

  • Mit der Vergebung, wie sie "Ein Kurs in Wundern" lehrt
  • Mit dem hawaiianische Vergebungsritual "Ho'oponopono"
  • Mit der Radikalen Vergebung der "Tipping-Methode"
  • Mit "The Work" von Byron Katie

Hinweis: Die auf meiner privaten Homepage veröffentlichten Gedanken zu „Ein Kurs in Wundern®“ stellen meine persönliche Meinung und mein persönliches Verständnis dar und nicht die der Inhaber der Rechte für „Ein Kurs in Wundern®“. „Ein Kurs in Wundern®“ erscheint im Greuthof Verlag und ist markenrechtlich geschützt von der Foundation For Inner Peace, USA.


Christiane Schenke 2021

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