zum Inhalt

Blog 'Reflexionen im Auto zu Spiritualität'

  Blog 'Reflexionen im Auto zu Spiritualität' — alle Texte

Fokus: Sei nur für Gott und sein Königreich wachsam... (03.07.2023)

Autodiktat vom 13.8.22, transkribiert am 3.7.23

Erfahrungen mit "Ein Kurs in Wundern" im Alltag (im 5. Jahr)

Ich möchte mich an den Fokus erinnern und werde jetzt die Heimfahrt von meinem Eltern-Pflege-Tag dazu nutzen. Die heutige Lektion ist: „Gott ist mein Vater und sein Sohn liebt ihn.“
Ü-II.225 |  Die ganze Lektion lesen

Das ist alles worum es geht. Je mehr ich liebe, desto mehr werde ich Liebe erfahren. Was mir in der letzten Zeit aufgefallen ist: Es ist eine Frage der Entscheidung, der Konsequenz ‒ und ich bin alles andere als konsequent. Dennoch habe ich diese Bereitwilligkeit, zumindest die kleine.

Und jetzt ist mir aufgefallen, dass der Prozess langsam beginnt zu wirken.

Es gibt weniger graue Situationen. Situationen, die mir trist vorgekommen wären, empfinde ich jetzt als lebendig. Es ist also etwas, was sich in meiner Wahrnehmung ändert. Es gibt weniger Überdruss oder graue oder negative Stimmungen. Ich meine das Subtile im Alltag –  dass man manchmal denkt: "Ich würde doch lieber Urlaub machen. Jetzt ist Sommer und ich wäre doch lieber jetzt hier oder da. Und stattdessen bin ich hier so eingebunden.". So habe ich früher gedacht, aber so denke ich heute nicht mehr. Ich merke, dass ich gefordert bin, wie in der Bibel steht. „Die, die viel leisten“, ich sage es jetzt in meinen Worten, „von denen wird man viel fordern.“. Das ist in Ordnung, das ist okay. Ich stell mich dem gerne, ich will da nicht kneifen. Ich mach das Naheliegende. Ich mach einfach das, was getan werden muss, was dran ist und darüber hinaus ist kein Gefühl, dass es irgendwie grau oder trist oder überdrüssig ist oder dass es irgendwie nicht attraktiv wäre. Das ist irgendwie alles in sich attraktiv. Meistens habe ich eine Engelsgeduld ‒ eine endlose Geduld, die sofortige Ergebnisse zeitigt, wie es im Kurs heißt.

Claudia Filkov hat in ihren Videos über Nondualität und ihre Wirkungen gesagt, „Das ganze Erleben wird saftig.“. Ja genau, das ist es. Da ist alles lebendig. Da bist du sehr im Frieden und das sind alles kleine Geschenke, was du da erlebst. Selbst das, was dir früher banal und trostlos vorgekommen wäre. Das empfindest du dann nicht mehr so.

Du hast dann in deinem Geist Momente des Urlaubs. Das ist nicht so, dass du flüchtest aus der Situation, sondern dass im Alltag manchmal kurz die Gefühle aufkommen, die du hast, wenn du Urlaub hast, aber dann grundlos. Manchmal erscheint in mir ein Bild dazu von einer Urlaubssequenz, ganz kurz, ohne jeden wehmütigen Beigeschmack; das Gefühl, diese Befreiung, diese Lebensfreude, das Erwartungsfroh-Sein, diese lebendige, leichte Stimmung. Und das hast du plötzlich in anderen, ganz alltäglichen Situationen, so dass du merkst, der Urlaub ist in dir!

Wie kommt das, dass ich jetzt mehr davon erfahre? Ja, weil die Botschaft: „Sei nur für Gott und sein Königreich wachsam“ langsam zu mir durchdringt. Ich mache den Kurs in Wundern 5 Jahre und ich habe das jetzt erst so richtig gelesen. Dass das Himmelreich in dir ist, wenn du nur deinen Fokus darauf richtest. Ich habe ja auch selber schon solche Dinge hergebetet, aber nicht wirklich gemeint.

Jetzt beginne ich, es so zu meinen. Zum Beispiel „Gott ist die höchste und klarste Bewusstseinsstufe“, was ein Satz von Dr. Sabine Bobert ist. „Und du hast daran Anteil“ (das ist jetzt eine Ergänzung von mir) „in dem Umfang, in dem du dich dafür öffnest“, was natürlich dasselbe bedeutet, wie dass das Himmelreich in dir ist, wenn du deinen ganzen Fokus darauf richtest.

Ja, und dann ist manchmal so ein „glitzerndes Gefühl“, wie eine Erwartungsfreude auf etwas. Ganz kurz, das ist auch neu, das grundlose Gefühl, an etwas sehr Schönem beteiligt zu sein. Das ist vielleicht erst am Keimen, dieses Gefühl. Ja, und diese Freude einfach zu kultivieren, diese Freude einfach zu vermehren, indem du den Fokus darauf richtest. Nichts anderes ist doch damit gemeint mit dem Königreich, als die Freude und die Liebe zu kultivieren. Wie ein kleines Pflänzchen zu mehren und auszudehnen.

Vor einer Woche war ich auf einem Fest. Ich bin dahin gegangen ‒ gar nicht so erfreut ‒ weil ich erst dachte: "So viele Menschen sind bestimmt nicht das, was ich jetzt brauche. Und die Gespräche, die geben mir doch nichts und bla bla bla."... So wie ich das früher eben oft erlebt und gedacht habe, dieses Gefühl von früher.

Und dann war ich schon mal froh, dass wir pünktlich da waren, dass ich das geschafft hatte mit meinem Eltern-Pflege-Einsatz vorher und dachte in diesem Endspurt, wenn du dann endlich auf der Feier sitzt, dann brauchst du überhaupt nichts mehr zu machen, dann bist du einfach da und kannst die Feier genießen. Ich habe die Feier so genossen! Das muss ich ehrlich sagen, war mir völlig neu! Ich war von mir selber überrascht.

Und ich war vor allem davon überrascht, welche Wirkung ich auf die anderen hatte. Das habe ich ja so noch nicht erlebt. Ich war so frei! Ich war einfach auch frei, mich zu bewegen, zu tanzen, obwohl die anderen richtig tanzen konnten. Ich bin ja nur rumgehopst. Ich war einfach voller Lebensfreude und ich habe gemerkt, dass die anderen das ansteckend finden. Nicht ich gucke und schiele mehr auf die, die so frei sind (wie früher), sondern ich war plötzlich die, die so frei ist.

Und da war ich selber drüber überrascht und freue mich im Nachhinein. Das habe ich erst danach realisiert. In dem Moment habe ich es einfach nur genossen. Also, als ob die anderen nur darauf warten, dass jemand diese Lebensfreude ausstrahlt. Und dass ich die Lebensfreude hatte, dass ich diejenige war, die sie ausstrahlt. Die kommt natürlich nicht von mir. Ich war ja immer ein schwermütiger, ernsthafter Typ. Die Schwermut ist von mir abgefallen. Ich bin immer noch tiefgründig und in der Tiefe finde ich Gott und dadurch werde ich leicht. Da wird das ganze Leben leicht. Da werden die Begegnungen leicht. Da wird der Selbstausdruck leicht. Und dafür bin ich sehr dankbar und ich hatte auf dem Fest die Gelegenheit, das zum Ausdruck zu bringen.

Wie bin ich dahin gekommen? Ich habe endlich mal angefangen, in den zehn Tagen, wo wir wegen Corona zu Hause waren, mehr still zu werden und Atemübungen zu machen.
Ganz einfach. Diese Atemübungen, diese kurzen Momente in der Präsenz. Und dann setzt genau dieser tiefe Frieden ein, der dann noch bis in den Tag hinein reicht. Also das ist es.
Dieses Stillwerden, sich jetzt hinsetzen und dieses Fokussieren. Es ist wirklich dieses Fokussieren, da bin ich wieder am Anfang. Und die Frage ist ja, wie das Fokussieren geht. Das geht durch das Atmen, das tiefe Ausatmen. Nicht unbedingt tiefer atmen als sonst, sondern langsam ausatmen, ganz vollständig, auf den nächsten Atem zu warten, kurz registrieren, dass der Atem vorbei ist, vielleicht sogar die kleine Pause genießen, wo kein Atem geht. Und dann den Atem wieder einströmen zu lassen.

Von stundenlangen Meditieren kann ich ja nur träumen, wer weiß, ob ich das je tun werde.
Und trotzdem werde ich schon so beschenkt mit den Wirkungen, schon von diesen kleinen Atemübungen! Das sind alles Übungen aus dem Buch „Spirituelles Willkommen. Ich habe auf dich gewartet, Bruder“ von Gregor Geissman und Michael Feuser. Da sind diese Übungen drin. Ich habe sie mir alle ausgedruckt und will sie nacheinander mal ausprobieren. Das sind einfache Fokus- und Präsenzübungen. Damit übe ich den Fokus, nur für Gott und sein Königreich wachsam zu sein.


Hinweis: Die auf meiner privaten Homepage veröffentlichten Gedanken zu „Ein Kurs in Wundern®“ stellen meine persönliche Meinung und mein persönliches Verständnis dar und nicht die der Inhaber der Rechte für „Ein Kurs in Wundern®“. „Ein Kurs in Wundern®“ erscheint im Greuthof Verlag und ist markenrechtlich geschützt von der Foundation For Inner Peace, USA.


Christiane Schenke 2021

Eine Kommentarfunktion gibt es hier nicht, aber schreib mir gerne eine E-Mail, wenn Du Dich zu diesem Thema mit mir austauschen möchtest.

  Blog 'Reflexionen im Auto zu Spiritualität' — alle Texte