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Blog 'Reflexionen im Auto zu Spiritualität'

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Krankheit, Leid, Tod und Schmerz (28.02.2024)

Schmerzen ‒ einen anderen Umgang damit lernen mit 'Ein Kurs in Wundern' Schmerzen ‒ einen anderen Umgang damit lernen mit 'Ein Kurs in Wundern' | © Liza Summer auf pexels.com

Autodiktat vom 25.11.2023, transkribiert am 8.2.2024

Krankheit, Leid und Tod, Vergänglichkeit. Dies sind die Themen, die sich durch den ganzen Kurs in Wundern ziehen, weil es sich durch unsere Wahrnehmung zieht. Und eine der Stärken des Kurses ist, uns in unserer Wahrnehmung abzuholen. Wir lernen mit der Zeit, anders auf Krankheit, Leid und Tod zu schauen; eine andere Erfahrung damit zu machen.

Was ist zum Beispiel Schmerz?

Schmerz taucht plötzlich auf und ergreift dich und dann vergeht er wieder.
Der Schmerz wird zum Leid, wenn du dich daran festhältst.

Wir lernen im Kurs, dass der Glaube an Krankheit, Leid und Tod ein Fehler ist. Der Kurs sagt aber nicht, dass wir keinen Schmerz mehr erfahren werden.

Dieser Impuls, plötzlich eine Welle des Schmerzes zu fühlen, wird vermutlich bleiben. Aber du wirst dich nicht mehr daran festhalten.

Du wirst die Intensität des Schmerzes wie eine Welle spüren, aber wirst kein Drama draus machen. Du wirst ihn nicht durch Interpretieren und Analysieren und Schuldzuweisen festhalten wollen.
Hier ist der Schmerz und du wirst fühlen, wie er aufkommen und wie er wieder vergeht. Du machst kein Drama mehr, du machst keine Geschichte mehr aus dem Schmerz.

Zum Beispiel Kopfschmerz, plötzlich hast du einen starken, stechenden Kopfschmerz. Da spürst du, da ist der Schmerz, volle Intensität. Fühlst ihn voll und ganz.

Du kannst alles tun, was du möchtest. Du kannst eine Tablette nehmen, du kannst an die frische Luft gehen, du kannst auch warten und gar nichts tun. Das ist dir überlassen, darum geht es nicht. Der Kurs gibt uns keine Anleitungen für die praktischen Alltagsdinge. Das entscheidest du dann. Aber was du tust, wirst du mit Frieden tun.

Du wirst aber nicht denken: "Oh Mist, ich habe nachher ein Termin. Wie soll das gehen, wenn ich jetzt diesen viehischen Kopfschmerz habe?".
Oder: "Mein Gott, das habe ich doch schon öfters gehabt. Das wird doch nicht etwa eine Hirntumor sein?".

Wenn du denkst, du hast es öfters gehabt, kannst du zum Arzt gehen und das abklären lassen. Das ist überhaupt nicht der Punkt. Du wirst aber keine Angst mehr damit verbinden und keine Horrorszenarien an die Wand malen. Da ist einfach der Schmerz und der war halt schon mal da. Und du wirst die Sache abklären. Oder auch nicht, wie du das für richtig hältst. Hauptsache, du tust das in Frieden.

Was sich ändert, ist also nicht, dass du Schmerz fühlst. Was sich ändert, ist, dass du nicht mehr dran festhältst. Dass du keine Geschichte und kein Drama draus machst.

Du fühlst das, du akzeptierst es in dem Moment, dass du das fühlst.

Es gibt ja eh keine andere Wahl.
Es ist ja schon da, es ist ja schon wie es ist.
Und das ist alles.

Und mit der Zeit wird selbst das etwas verblassen. Weil die Abwehr ist es, die es am Leben erhält. Der Wert, den du ihm gibst, in dem du dich damit beschäftigst und es versucht abzuwehren, es versucht zu interpretieren, es versuchst, weghaben zu wollen. Das ist es, was es am Leben erhält. Weil der Schmerz selber ist, was er ist. Einfach nur eine Körperempfindung, die du jetzt gerade fühlst und die irgendwann wieder vergeht.


Christiane Schenke 2021

Eine Kommentarfunktion gibt es hier nicht, aber schreib mir gerne eine E-Mail, wenn Du Dich zu diesem Thema mit mir austauschen möchtest.

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