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Blog 'Reflexionen im Auto zu Spiritualität'

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Ich werde zum Beobachter des Lebens (13.10.2023)

Auf dem Weg des Lebens, so wie es sich gerade zeigt | Foto vom Moselurlaub 2021 Auf dem Weg des Lebens, so wie es sich gerade zeigt | Foto vom Moselurlaub 2021 | © Christiane Schenke

Autodiktat vom 16.10.2021, transkribiert am 13.10.23

Ich überlege gerade, wie ich es anstellen kann, diesen Traum hier nicht mehr so ernst zu nehmen, sondern die Dinge einfach geschehen lassen kann. So, wie sie geschehen, lasse ich sie geschehen. Ich lasse sie einfach geschehen und bewerte sie nicht mehr. Ich lasse sie einfach geschehen, ohne mich zu fragen, ob es das ist, was ich will oder was ich nicht will. Ich lasse sie einfach geschehen und habe Abstand dazu, weil ich weiß, dass ich das alles nicht bin. Ich schaue es mir einfach nur an und sage, aha, das ist es also, was ich mir jetzt hier zeige. Ich möchte einfach in Distanz zu den Lebensumständen, zu den Erscheinungen bleiben.

Warum möchte ich das? Weil mir das sonst Leid beschert, weil es anstrengend ist, weil ich davon genug habe, weil ich an den Dingen andocke, an den Erlebnissen, an den Erfahrungen, an den Erscheinungen, an den offenen Baustellen. Ich will das nicht mehr, ich habe das so satt.

Beständig zeigt sich sich mir was, es ist ein Erfahrungsstrom, mit dem ich mitgehe, ohne mich daran aufzuhalten, da ich meine Erfahrung unabhängig davon machen will. Ich will darüber hinausgehen. Ich will eine Erfahrung jenseits dieser Erscheinungen machen.

Und dann bin ich der Beobachter meines Lebens. Genau das, und das habe ich schon so oft gehört!. Werde zum Beobachter deines Lebens, schau dir selbst beim Leben zu!

Mit welchem Gefühl schaue ich mir zu?

Habe ich Mitleid? Habe ich Liebe zu der Protagonistin? Vertraue ich der Protagonistin? Oder sage ich mir, das spielt alles keine Rolle, was da gerade geschieht, was die Protagonistin macht oder was sie nicht macht; was sie erlebt oder was sie nicht erlebt, wie sie sich fühlt oder wie sie sich nicht fühlt?

Und ich beobachte mich, wie ich mich binde an Dinge, die zu erledigen sind und kontrollieren möchte, ob die klappen oder ob da was schiefläuft.

Und ich muss genau hinschauen, wohin dahin ich investiere. Hier investiere ich wieder in eine Erfahrung, die mit Körper zu tun hat, die mit Planungen zu tun hat, die damit zu tun hat, dass ich kontrollieren muss, was hier geschieht.

Natürlich tue ich die nötigen Dinge, um hier keine Probleme zu erzeugen, aber dann ist es gut.

Jetzt ist der erste Moment des heutigen Tages, wo ich mich wieder rückbesinne, auf das, was ich eigentlich bin und eigentlich will. Und der Tag ist schon einige Stunden alt. Also genau hinschauen, beobachten, wohin ich den ganzen Tag investiere, und immer wieder rückbesinnen auf das, was ich wirklich will und das andere bedienen, aber ohne größeres Engagement. Einfach nur bedienen mit Vernunft.

Alles, was ich tue, ist ein Training. Ich lehre und lerne damit. Jede Investition stärkt wiederum diese Erfahrung. Jede Investition stärkt die Erfahrung, die ich damit mache. Es einfach nur geschehen zu lassen und zu beobachten, stärkt die Rückbesinnung. In die Geschehnisse zu investieren, stärkt das, was nur eine Vorstellung ist. Dieses Ich ist nur eine Vorstellung, das gibt es nicht wirklich.

Wirklich ist das Ich, was ich über die Rückbesinnung erleben und  erfahren kann. Und wenn ich in diese Erfahrung gehen möchte, dann muss ich natürlich dieses stärken.

Und es gibt keine Situation, in dem ich nicht irgendetwas stärke. Indem ich es denke und tue, investiere ich und stärke auch die Erfahrung, die dann dabei herauskommt.


Christiane Schenke 2021

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