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Blog 'Reflexionen im Auto zu Spiritualität'

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Der aufgeräumte Geist und Beziehungen als Tempel des Heiligen Geistes (14.09.2023)

Baum im Wald Baum im Wald | © Christiane Schenke

Reflexionen beim Wandern im Urlaub am 14.9.23, transkribiert am 14.9.23

Inspiriert von der Lektion 257 aus "Ein Kurs in Wundern": „Ich will mich daran erinnern, was mein Sinn und Zweck ist.“

Die ganze Lektion 257 lesen

Heute ist der „Tag des aufgeräumten Geistes“, weil ich mit der Tageslektion meine Ziele eine – es geht um das geeinte Ziel. Das ist ja immer die Aufgabe im Kurs, alles zu einen – die geeinte Wahrnehmung mit dem geeinten Ziel. Manchmal spricht der Kurs im Gegensatz dazu auch von versprengten Zielen. Ich habe ja oft auch Interessenkonflikte, wenn ich ehrlich hinschaue.

Ich bin gerade im Urlaub beim Wandern. Und heute erinnere ich mich daran, dass ich das früher – lange vor dem Kurs – auch schon empfunden hatte, dass ich im Urlaub schneller wunschlos glücklich bin als im Alltag, weil ich im Urlaub nicht mehr so viel will, weil ich mich da auf EIN Ziel den Tag einlasse und auch bei diesem Ziel bleibe. Dadurch ist mehr Fokus. Da ist ein klares, geeintes Ziel. Mit der ganzen Aufmerksamkeit und dem ganzen Willen bin ich dabei. Und ich bin achtsam im Moment und genieße das sehr, weil ich eben nicht immer im Geist abschweife. Dieses Abschweifen ist immer das, was mir normal im Alltag passiert und von dem weg bringt, was ich erfahren will. Ich muss lernen, das Abschweifen zu verlernen und bei EINEM zu bleiben. Und am besten gelingt das, wenn ich nur noch EIN Ziel habe, Gott. Und dann kann ich auch alle anderen Menschen, die mir begegnen,  erinnern an einen aufgeräumten, geheilten Geist, der die Lösung für alles ist.

Ich könnte auch versucht sein zu sagen, ich brauche Reduktion, damit ich nicht mehr so viel will. Ja, kann man machen. Man kann auch einiges reduzieren. Aber es MUSS nicht sein, dass man im Äußeren in die Askese geht, sondern man kann alles so sein lassen und trotzdem den Willen einen. Die Ziele einen. Klar, je mehr man an Aufgaben hat und je mehr man an Besitztümern hat, desto mehr muss man sich kümmern und ist eigentlich ständig umtriebig. Aber trotzdem kann es sein, dass man das alles hat und trotzdem den Geist auf ein Ziel eint. Das sollen wir lernen!

Zum Beispiel könnte das geeinte Ziel in der Praxis so aussehen: Ich gehe auf eine Party und mein geeintes Ziel ist, ich möchte mit denen, die mir da heute begegnen, eines Geistes sein. Ich darf dann auch was essen vom Buffet und tanzen oder auch nicht. Aber das eigentliche Ziel ist das übergeordnete Ziel und das steht im Vordergrund.

Und das könnte jeden Tag überhaupt das Ziel sein: mit allen, die mir heute begegnen, möchte ich eines Geistes sein. Ich muss nicht mit ihnen einer Meinung sein. Das geht nicht, aber ich kann mit ihnen auf einer höheren Ebene eines Geistes werden. Du musst sie ja nicht mögen, aber du musst sie lieben. Denn sie sind dasselbe wie ich auf dieser Ebene.

Und damit erreiche ich auch die, die nicht hier sind. Mit segnenden, heilsamen, liebevollen Gedanken, mit Erinnerungen an die letzte Wahrheit, an die eigentliche Wahrheit, die uns hier immer verborgen ist, weil wir uns hier zielmäßig immer fixieren. Wir fixieren uns an der Welt, weil wir unsere Ziele in der Welt sehen. Wir müssen unser Ziel woanders sehen, um diese Freiheit zu erlangen.

Im Kurs steht: „Der Tempel des HEILIGEN GEISTES ist kein Körper, sondern eine Beziehung.“ T-20.IV.5:1

 Der Tempel der Welt ist immer die Formebene, der Körper. Das, was auf der Formebene passiert. Aber der Tempel des Heiligen Geistes ist die Beziehung. Das ist natürlich etwas, was man nicht mit den Augen sieht.

Im Johannesevangelium – in der Bibel – las ich, dass Jesus "dasselbst sein Wesen mit seinen Jüngern hatte".  Ich denke, das meint, dass der Heilige Geist in ihrer Beziehung war und sie eines Geistes waren.

"Darnach kam Jesus und seine Jünger in das jüdische Land und hatte daselbst sein Wesen mit ihnen und taufte." Lutherbibel 1912,  Johannes 3:22

"Jesus aber wandelte nicht mehr frei unter den Juden, sondern ging von dannen in eine Gegend nahe bei der Wüste, in eine Stadt, genannt Ephrem, und hatte sein Wesen daselbst mit seinen Jüngern."
Lutherbibel 1912,  Johannes 11:54

Bei Michael Ostarek hörte ich : „Die Beziehung ist verpflichtend“. Wenn du zum Zahnarzt gehst, ist die Beziehung zum Zahnarzt verpflichtend. Natürlich macht er dir auch die Zähne. Das ist der äußere Anlass, aber es ist die Beziehung –  immer. Und das kannst du auf alles anwenden. Der Tempel des Heiligen Geistes ist die Beziehung. Du wirst irgendwo hin geführt, um eines Geistes zu werden. Das kannst du mit jedem Menschen üben, um in den Tempel des Heiligen Geistes einzutreten. Das ist kein Ort. Kein räumlicher Ort. Wir sind ja im Geist. Es geht ja um den Geist. Das kann kein Ort sein. Und das Gute ist, es ist dadurch auch unabhängig von der Anwesenheit von Menschen. Die Beziehung kann ich mit jedem eingehen, an den ich denke.

Alles ist immer eine Frage von Ursache und Wirkung. Ist der Geisteszustand unabhängig oder abhängig von der Erfahrung? Was kommt kommt zuerst? Folgt die Erfahrung dem Geisteszustand oder folgt der Geisteszustand der Erfahrung? Wir lernen, dass immer zuerst der Geisteszustand kommt, für den ich mich entscheide. Und damit bin ich unabhängig von der Erfahrung beziehungsweise verändert sich möglicherweise sogar die Erfahrung. Aber ich laß mir nicht mehr von der Erfahrung sagen, welchen Geisteszustand ich haben soll, sondern erkenne mich als Ursache meiner Erfahrung.

Ich entscheide mich heute, alle meine Ziele in Gott zu einen, weil ich wunschlos glücklich sein will.


Christiane Schenke 2021

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