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Blog 'Reflexionen im Auto zu Spiritualität'

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Bedingungsloses Gottvertrauen (01.03.2024)

Blitz Blitz | © sethink auf Pixabay

Autodiktat vom 31.1.2023, transkribiert am 1.3.2024

Der Weg in die mystische Erfahrung manifestiert sich durch eine Umkehrung in meinem Geist; eine Umkehrung von Ursache und Wirkung.

Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und dann wird euch alles andere hinzugefügt. Erst kommt das Gottvertrauen ‒ und das will ich ‒ und dann schaue ich auf die Welt.

Und das Gewohnte und Übliche in unserer Welt heute ist: Erst schaue ich auf die Welt und, wenn überhaupt, kommt dann das Gottvertrauen; aber es kann nicht gefunden werden, wenn ich zuerst auf die Welt schaue.

Ich will zuerst das Gottvertrauen in mir erfahren und dann will ich auf die Welt schauen. Und dann wird sich das, was ich sehe, auch verändern.

Es gibt sehr berührende alte Kirchenlieder. Ich bin ja Kantorentochter und habe schon seit der Kindheit in der Kirche Lieder mitgesungen. Früher kamen mir diese Texte aber sehr entrückt und weltfremd vor ‒ ich hätte nie geahnt, dass man so was wirklich erfahren kann!

Hier ein Liedtext von 1653 von Johann Krüger aus dem schönen Kirchenlied „Jesu meine Freude“.

Unter deinen Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde frei.
Lass den Satan wettern, lass die Welt erzittern, mir steht Jesu bei.
Ob es jetzt gleich kracht und blitzt, ob gleich Sünd und Hölle schrecken,
Jesus will mich decken.

Trotz dem alten Drachen, trotz dem Todesrachen, trotz der Furcht dazu.
Tobe, Welt, und springe, ich steh' hier und singe in gar sich'rer Ruh.
Gottes Macht hält mich in Acht. Erd und Abgrund muss verstummen,
ob sie noch so brummen.

Bedingungsloses Gottvertrauen, was vor allem anderen kommt. Noch bevor ich erschrecke vor der Welt beruhigt mich der heilige Geist, die Verbindung, das Gottvertrauen.

Zugrunde liegt eine ganz entscheidende Frage: Bin ich dazu bereit? Soll das Gottvertrauen für mich die Wahrheit sein? Oder soll das, was ich sehe in der Welt, also soll die Welt für mich die Wahrheit sein und die damit verbundenen, impulsiven Emotionen, die mit der Angst zu tun haben, mit Schrecken?

Wo ist mein Herz? Wo ist mein Fokus? Wo ist mein Wille?

Dieser Schutz, der in dem Kirchenlied "Jesu meine Freude" beschrieben wird, ist ja nur über eine Erfahrung zugänglich. Das macht ja nur Sinn, wenn ich das erfahren kann!

Mein christlicher Glaube, der von der Kindheit an Teil meines Lebens war, hat mich dennoch nicht in diese Erfahrung gebracht. Erst der Kurs in Wundern hat mich in diese Erfahrung geführt. Er nennt dies „über dem Schlachtfeld sein“.

Warum hat mich mein christlicher Glaube nicht in diese Erfahrung gebracht? Und wie hat der Kurs das geschafft? Was ist denn da der Unterschied?

Es ist mein Lernen.

Es geht darum: Wer bin ich?

Erfahre ich mich als eine Person, was nichts anderes ist als eine Ansammlung von all dem, was ich über mich weiß und denke?

Die Erfahrung wird erst dann zugänglich, wenn ich mich nicht als Person, sondern als der „Sohn Gottes“ erfahre (so nennt es der Kurs); der Christus, die Christus-Natur, die Buddha-Natur. Das ist der Zugang zu dieser universellen Erfahrung, wo ich mein vergangenes Lernen über mich und meine Person nicht mehr verwende.

Ich kann ja nur in einer der beiden Erfahrungen sein, entweder eine Person zu sein oder, im christlichen Kontext heißt es, das Kind Gottes zu sein. Wobei im christlichen Kontext „das Kind Gottes zu sein“, oftmals eben noch mit einem Menschen verknüpft ist. Das ist nicht konsequent genug.  Ich bin laut christlichem Glauben als Person ein Kind Gottes ‒  und damit räumt der Kurs auf. Er erklärt, dass wir alle gemeinsam das Kind Gottes sind, weil das noch mal eine ganz andere Erfahrung ist, als die, die ein Mensch machen kann! Als Kind Gottes bin ich unter seinem Schutz und Schirm. Als die Person, die ich erfahre über die Gedanken, die ich denke über mich, sehe ich mich natürlich als verletzlich und angreifbar an und habe Angst um dieses Konstrukt, für das ich mich halte. Deswegen sagt der Kurs in Wundern, du musst dein ganzes vergangenes Lernen verlernen, um in diese Erfahrung zu kommen. Du darst das nicht mehr benutzen. Was nicht heißt, dass du nicht mehr in diesem Leben funktionierst. Es ist nur ein anderer Anker, den du setzt.

Also zuerst kommt die Frage, wer bin ich, um dann in die Erfahrung dessen einzutreten.

Der Kurs in Wundern ist für mich der Weg, der funktioniert.

Und ich weiß jetzt auch, warum es vorher nicht funktioniert hat, auch nicht mit meinem christlichen
Glauben. Das Lernen hat dort noch die Welt wahrgemacht. Die menschliche Begrenzung
wahrgemacht. Die Schwäche wahrgemacht.

Der Kurs in Wundern sagt mir, als Kind Gottes, als Sohn Gottes hast du Anspruch auf die Stärke Gottes. Und genau die Stärke Gottes lässt mich ruhig über dem Schlachtfeld sein. Das kann ich als Person doch gar nicht. Durch diese Konsequenz wird diese universelle Erfahrung zugänglich.

Religiöse Wege laufen auf ein Befreiungserlebnis hinaus, eine Befreiungserfahrung. Das heißt ja in jeder Religion etwas anders. Im christlichen Glauben ist es die Erlösung, was eben auch die Erlösung von der Schuld heißt. In anderen Religionen ist es die Erleuchtung oder das Erwachen. Wie man es auch nennt, es ist immer eine Befreiungserfahrung, die mich über alles Leid enthebt.

Das Göttliche in mir manifestiert sich, indem ich es erfahre:

„Ich bin ja wirklich unter Gottes Schutz und Schirm geborgen! Ich kann das fühlen!
Es ist ja wirklich die Botschaft, die mich erlöst!“


Hinweis: Die auf meiner privaten Homepage veröffentlichten Gedanken zu „Ein Kurs in Wundern®“ stellen meine persönliche Meinung und mein persönliches Verständnis dar und nicht die der Inhaber der Rechte für „Ein Kurs in Wundern®“. „Ein Kurs in Wundern®“ erscheint im Greuthof Verlag und ist markenrechtlich geschützt von der Foundation For Inner Peace, USA.


Christiane Schenke 2021

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