Ausflugstipps
Ausflugstipp im Frühjahr: Märzenbecher-Tal in Landgrafroda
Landgrafroda liegt mitten im Ziegelrodaer Forst unweit von Querfurt und des Fundortes der Himmelsscheibe. Bei der Anfahrt mit dem Auto scheint hier die Welt zu Ende zu sein. Auf die Straße trifft dies jedenfalls zu, die endet in Landgrafroda. Im Ort sieht man herumirrende Autos mit unterschiedlichsten Kennzeichen, teilweise sogar von weit her. Alle suchen das Märzenbechertal. Doch der Fußweg dahin beginnt in der Nähe des ehemaligen Gasthauses in Fahrtrichtung links. Ein recht unscheinbarer Wegweiser "Märzenbechertal" ist erst zu erkennen, wenn man das Auto verlassen hat und zu Fuß die Suche fortsetzt. Deshalb am besten irgendwo im Ort nicht weit vom Gasthof parken.
Der Weg führt über eine Wiese ins Tal. Doch eine Weile ist noch kein einziger Märzenbecher zu sehen. Erst wenn man ganz unten angekommen ist und sich an der Weggabelung für einen der beiden Wege entschieden hat, sieht man die kleinen weissen Glöckchen in massenhaftem Aufkommen. Wir nahmen den linken Weg, doch schien es mir, am rechten Weg gibt es auch Märzenbecher zu sehen.
Jetzt wandert man im Tal entlang, zu beiden Seiten flankiert von einem Märzenbecherteppich, der in das Laub vom Vorjahr eingebettet ist. Der zarte Duft weht einem in die Nase. Nach einer Weile hat man das Tal verlassen und es gibt keine Märzenbecher mehr.
Wir entschieden uns für den Fußweg in den Ort, der hier nach links abbiegt (Wegweiser). Dieser zog sich sehr lang hin und endete auf einer wunderschönen menschenleeren Wiese in einer hügeligen Landschaft. Der Blick wird von keinerlei Zivilisation getrübt und es liegt totale Stille in der Luft. Dies fand ich genauso wunderschön wie vorhin die Märzenbecher. Wir sind den Berg links hochgewandert und über die Wiese auf den Ort zu, der an der Spitze des Kirchturms zu erkennen ist. Ich nehme an, das Ganze insgesamt waren viellleicht 7-8 km.
Landgrafroda gehört zu Ziegelroda (Sachsen -Anhalt) und ist ein hübsches, stilles Dorf mit einer schönen Dorfkirche. Am Dorfteich sind einige Holzplastiken zu sehen. Die Gaststätte scheint nicht mehr betrieben zu werden. Es gibt aber eine einladend aussehende Dorfbäckerei, so dass innerhalb der Woche für Stärkung nach der Wanderung gesorgt ist. Da wir an einem Sonntag dort waren, konnten wir leider nicht probieren.
Es gibt wohl noch eine zweite Möglichkeit, in das Tal zu gelangen (NICHT über Landgrafroda). Ich habe sie noch nicht probiert, schreibe aber hier auf, wie es mir erklärt worden ist. Man fährt in Ziegelroda den Berg runter, um die Kurve und den Feldweg zur Scheune. An der Scheune läßt man sein Auto stehen und geht zu Fuss weiter. Ein Stück weg - hinter der Scheune - geht ein Weg (unauffällig ausgeschildert) in das Tal. Dann wäre man gleich im Tal. Dieser Weg wäre leichter zugängig (nicht so matschig) als der Fußweg in das Tal in Landgrafroda.
Ich war Ende März 2009 im Märzenbechertal. Danach schrieb ich diesen Bericht. Seitdem war ich nicht wieder dort. Ich wohne ca. 50 km weg. Deshalb weiß ich nicht, ob meine Wegbeschreibung und die Details noch stimmen.
Leider kann keine Auskunft geben, wann die Märzenbecher in diesem Jahr blühen und ob sich ein Besuch schon oder noch lohnt.
Weitere Funde zum Tal und zum Ort im Internet:
http://eselsstieg.de/marzenbechertal-landgrafroda/
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