zum Inhalt

Blog 'Hier und jetzt und mit allen: Spiritualität'

  Blog 'Hier und jetzt und mit allen: Spiritualität' — alle Texte

Von unserer Schöpferkraft – wer ist der Sohn Gottes? (03.12.2023)

Die Schöpferkraft des Sohnes Gottes Die Schöpferkraft des Sohnes Gottes | © Weltkugel: Stefan Schweihofer auf Pixabay

Ein Kurs in Wundern zu Ursache und Wirkung beim Erschaffen der Welt.

Was ist unsere Macht? Das sind die Gedanken!

Denken ist Leben für den Geist, so wie das Schlagen des Herzens und das Atmen der Lunge Leben für den Körper sind.

Zuerst kommt ein Gedanke, dann kommt ein Gefühl und daraus entsteht unsere individuelle Wahrnehmung. Doch was ist Ursache? Was ist Wirkung?

Mit „Ein Kurs in Wundern“ habe ich gelernt: Die Wahrnehmung hängt davon ab, wie ich mich selbst und die Welt verstehe. Wer bin ich? Was ist die Welt? 

Die Bibel sagt, Gott hat die Welt erschaffen. Wenn Gott die Ursache der Welt ist, wäre er ja auch für das Leid und die Vergänglichkeit verantwortlich. Der Kurs bezeichnet das als den Glauben an Krankheit, Leid und Tod. Scheinbar gibt es das, wir nehmen es wahr.  Warum gibt es das Leid in der Welt, wird oft gefragt. Und: Wie kann Gott das zulassen? Theologen und Philosophen nennen das die Theodizee-Frage. Wenn Gott gut ist, dürfte es kein Leid geben oder er wäre nicht allmächtig. 

Der Kurs hat darauf eine Antwort. Wie immer packt er die Ursache an der Wurzel.

Gott, Sohn, Welt – die Reihenfolge des Erschaffens

Gott hat sich in seiner Liebe ausgedehnt und einen Sohn erschaffen. Der Sohn sind wir alle gemeinsam in unserer höheren geistigen Wirklichkeit. Als Sohn Gottes sind wir pure Liebe. Gott erschafft nur wie er selbst, heil und heilig ist wie er selbst und nicht sein Gegenteil.

Gott hat dem Sohn seine Schöpferkraft und alle Freiheit gegeben. Alle Freiheit, alle Erfahrungen seiner Wahl zu machen. Die Schöpferkraft des Sohnes dehnt sich in die Welt aus und erschafft seine Wahrnehmung. Diese Wahrnehmung darf dabei alle Facetten annehmen.

Wir befinden uns in Wirklichkeit immer noch als Gedanke Gottes im Geist Gottes, im großen All-Eins-Sein.

Die Welt befindet sich als Gedanken des Sohnes im Geist des Sohnes. Auch die Materie und der eigene Körper befindet sich als Gedanken im Geist. Das All-Eins wurde dazu in verschiedene Formen getrennt und wird nicht mehr als All-Eins wahrgenommen.  Alles, was uns wie objektive Wahrnehmung erscheint, ist höchst subjektiv, selektiv und nur durch den Filter oder Schleier unserer Gedanken zugänglich.

Auch Materie existiert nur in unserem Geist

Es gibt noch nicht mal die Frage nach der Reihenfolge von Materie und Geist. Materie erscheint im Geist. Unser Bewußtsein ist der Monitor, die Projektionsfläche. Es gibt nur den Geist. Es gibt nur Vater und Sohn in perfektem Einssein.

Dass es nur den Geist gibt - damit steht der Kurs nicht allein da, es gibt weitere nonduale Lehren.

Vielleicht fällt dir die Sichtweise des Kurses auf das rein Geistige heute noch schwer. So ging es mir auch, als ich 2018 mit dem Kurs begann. Jedoch: Was anfangs schwer zu verstehen war, erlebe ich jetzt als befreiende Wahrheit!

Dass wir es nicht verstehen, heißt es ja nicht, dass es nicht wahr ist. Das wäre ein großer Denkfehler, wenn wir die Wahrheit auf unser Verständnis reduzieren würden.  Wir müssen den Geist öffnen und weiten. Es gibt den bekannten Ausspruch: „Was heilt, hat Recht.“.  Mir hilft es, mich heilt es. Es braucht nur eins: Ich muss konsequent sein in meinem Verstehenwollen. Denn Ursache und Wirkung wirken immer sofort, je nachdem, was ich glaube. Entweder tut es weh oder es heilt.

Und irgendwann werden wir alle die letzte Wirklichkeit erfahren und uns werden die Augen geöffnet. Für einen offenen Geist ist das jetzt und hier schon möglich. Dazu brauchen wir keine Nahtoderfahrung zu machen.

Es wird uns wie Schuppen von den Augen fallen und wir werden sehen, dass wir all das hier selbst erschaffen haben, so wie einen nächtlichen Traum.

Wahrnehmung? Eigentlich müßte es Wahrgebung heißen!

Wir nehmen unsere Gedanken wahr und weil das UNSERE Gedanken sind, könnte man statt von  Wahrnehmung von Wahrgebung sprechen. 

Zu den Gedanken kommt nämlich noch was Wichtiges hinzu. Es gibt noch eine weitere Macht und das ist unser Wille. Der Sohn Gottes  GIBT seine Gedanken in die Welt, um sie sich bestätigen zu lassen. Er WILL, dass sie wahr sind. Also gibt er wahr. Das ist meist unbewußt. Niemand will bewußt den Schmerz. Aber wir wissen einfach nicht, was wir tun! Wir sind komplett unwissend über die Funktionsweise unseres Bewußtseins.

Also Wahrgebung ist, er erfährt, was er denkt, glaubt und als Gedanken in die Welt gibt. Weil er für wahr hält, was er denkt, glaubt und in die  Welt gibt. Wille und Gedanke sind Investitionen. Und er hält an ihnen fest, weil es seine Schöpfung ist. Sogar, wenn es weh tut.

Es gibt keine neutrale, objektive, unabhängige Wahrnehmung. Es hat immer was mit mir zu tun. Sonst würde es nicht auf meinem Monitor erscheinen. Der Kurs nennt dieses Gesetz „Gedanken verlassen ihre Quelle nicht.“ Gedanken, die in meinem Geist sind, müssen auf meinem Monitor erscheinen. Was nicht in meinem Geist ist, kann dort nicht erscheinen. Was erscheint, haben wir SELBST gegeben. Drum ist GEBEN unser Empfangen. Wie in dem bekannten Sprichwort: Wie man in den Wald hineinruft, schallt es heraus. 

Das zu verstehen ist ganz wichtig und wo lernst du das sonst? Das ist das Geschenk des Kurses in Wundern. Etwas zu erfahren heisst, den Gedanken dahinter für wahr halten zu wollen! Etwas zu denken macht unseren Willen wahr! Auch das, was wir scheinbar nicht wollen! So mächtig und schöpferisch sind unsere Gedanken! 

Der Wunsch ist der Vater des Gedankens

Und was ist mit dem Leid? Solange ich es erfahre und sehe, gibt es tief in mir den gut versteckten, seltsamen Wunsch, es wahrmachen zu wollen. Diese Erkenntnis hat es in sich. Sie kann nur nach und nach zugelassen werden. Die Frage ist nicht: Wieso läßt Gott das Leid in der Welt zu? Die Frage ist: Wieso lasse ich das Leid in meinem Geist zu?

Der Kurs hat darauf eine Antwort: Das muss nicht sein. Lerne, das Leid in deinem Geist zu vergeben. Entferne mit der Vergebung – mit Hilfe des Trösters, des Heilers, des Heiligen Geistes, den Gedanken an Verlust, Schmerz, Krankheit, Leid und Tod – also jeden Gedanken an Trennung - aus deinem Geist. Das ist die Bedingung, um hier überhaupt hilfreich zu sein.

Was passiert, wenn ich vergebe?

Wir meinen zum Beispiel, wir haben ein Problem. Wir denken aber nur einen problematischen Gedanken und erschaffen damit ein Problem. Vergeben heißt einfach, zu erkennen: Das Problem ist mein Gedanke. Ich denke ihn und gebe dem Gedanken Wert. Ich investiere geistige Energie in das, was ich nicht will. Ich wiederhole es ständig und erzähle jedem davon. Es gibt kein wirksameres Mittel, ein Problem wahr und wirklich zu machen! Denn so funktioniert Lernen - durch starke emotionale Reize und durch ständige Wiederholung. 

Das Problem ist wie alles andere, was ich wahrnehme, eine Manifestation der Schöpferkraft des Sohnes Gottes. Ich schaue quasi immer nur auf mich selbst. Ich erkenne mit der Vergebung immer nur mich selbst als den Verursacher. 

Die ganze Welt ist eine Manifestation der Schöpferkraft des Sohnes Gottes

Von all dem, was ich hervorbringe, bin ICH der Schöpfer. Wenn ich Angst habe, habe ich vor mir selber Angst. Ich muss also meinen Lernwillen und meine Lernbereitschaft, was wir auch FOKUS nennen können, auf was BESSERES richten. Zum Beispiel: Ich bin eine GEISTIGE Instanz, die nicht von Problemen bedroht ist, weil sie immer noch friedlich und sicher bei ihrem Vater weilt. 

Es gibt einen Satz im Kurs, der mit einem Bibelzitat spielt:

Der Satz »Denn also hat GOTT die Welt geliebt, dass ER SEINEN eingeborenen SOHN gab, damit alle, die an IHN glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben«  bedarf nur einer geringfügigen Berichtigung, um in diesem Zusammenhang bedeutungsvoll zu sein: »dass ER sie SEINEM eingeborenen SOHN gab.
Ein Kurs in Wundern, T-12, III.8 

Er gab die Welt seinem Sohn in Form der Freiheit und der Schöpferkraft, eine Welt als Ausdruck seines Willens in seinem Bewußtsein zu erschaffen. Und damit ist auch die Funktion der Welt klar. Wir haben hier was zu lernen. Nichts geringeres als das ewige Leben.

Es geht nicht um die Welt, es geht nicht um das, was wir wahrnehmen – solange wir noch das Vergängliche sehen und noch nicht das ewige Leben erkennen können. 

Wie geht Vergebung?

Wie viele Gebete richten die Menschen an Gott, die Welt zu verbessern, auf der Welt zu helfen. Gott kann auf der Welt nichts verbessern. Ideen verlassen ihre Quelle nicht.  Diese Welt ist keine Idee Gottes, kein Gedanke Gottes. Eine Mutter kann nicht in den Traum ihres Kindes eingreifen.

Gott hat sich mit seinen Gaben in mich – seine Schöpfung - ausgedehnt und ICH kann mich dann in die Welt – meine Schöpfung - ausdehnen.  Ich bin eine Idee Gottes und kann meinen Vater nicht verlassen. Die Welt der Wahrnehmung ist meine Idee und kann meinen Geist nicht verlassen. Wenn ich möchte, dass etwas die Welt der Wahrnehmung verläßt, dann geht das nur durch die Vergebung.

Der Sohn Gottes, also ich, muss jetzt vergeben lernen. Der erste Schritt ist das Erkennen, es entstammt alles meiner Schöpferkraft. Ich bin der Sohn Gottes. Das ist das Erste, was ich bei der Vergebung erkennen muss. 

Und das Zweite ist, es spielt alles keine Rolle, weil ich immer nur auf die Manifestation meiner Schöpferkraft schaue. Ich schaue quasi immer nur auf mich selbst. Ich erkenne immer nur mich als den Verursacher. Und wenn ich das noch nicht erkennen kann, ist noch mehr Bewußteit nötig.

Wenn ich Angst habe, habe ich eigentlich vor mir selber Angst. Ich habe das Mittel zur Erlösung selbst in der Hand! Insofern ist nichts bedrohlich und nichts außer meiner Kontrolle und nichts greift mich an.

Ich darf alles – aber was will ich?

Meine kreative Schöpferkraft darf  in alle Richtungen gehen. Mein Wille darf alles erschaffen. Alles, alles, alles. Ich habe die volle Freiheit erhalten. Jetzt wird es Zeit, meinen Willen auszurichten.

Ich gebe GOTT meinen WILLEN. Ich will nur noch das geben und glauben, was ich erfahren WILL. Ich muss Krankheit, Leid und Tod den Wert entziehen. Denn ich habe Krankheit, Leid und Tod den Wert gegeben. Gott hat sie nicht erschaffen. Er hat mir nie mit Krankheit, Leid und Tod gedroht oder mir Angst gemacht. Gott will das nicht für seinen Sohn. Also will ich das auch nicht. Also investiere ich nicht mehr hinein. Keinen Willen, keine Investition. Denn dann mache ich es wahr. Der Wunsch, der Wille, ist der Vater des Gedankens. Und die Projektion, die Wahrnehmung, die Bestätigung, folgt sofort.

Geben ist mein Empfangen. Und dann werde ich hier und jetzt schon lernen, die wirkliche Welt Gottes (so wie sie der Kurs nennt)  zu sehen, in der ich den Willen Gottes teile. Die Religion, die Kirche, verlegt das als VERHEISSSUNG ins JENSEITS. Der Kurs und die Mystik führen mich hier und jetzt in diese Erfahrung. Ich nehme die wirkliche Welt hier und jetzt von Gott in Empfang, sie ist schon da, sie wartet nur auf meine Heimkehr, sie ist mein ERBE. Das Erbe des einzigen Sohnes, des eingeborenen Sohnes, der wir alle im Geist sind. Das ist die Heilung des Geistes in die ewige Einheit, in das ewige Leben.

Die wirkliche Welt ist das Jenseits im Diesseits, das ewige Leben im Jetzt

So endet dann der 8. Absatz der oben zitierten Stelle:

GOTT gab dir die wirkliche Welt im Austausch für diejenige, die du aus deinem gespaltenen Geist heraus gemacht hast und die das Symbol des Todes ist. Denn könntest du dich wirklich vom GEIST GOTTES trennen, so würdest du sterben.
Ein Kurs in Wundern, T-12, III.8

Hier wird der Tod als Illusion entlarvt.

Zu dieser wirklichen, unvergänglichen Welt werden wir hingeführt mit unserem Lernen mit "Ein Kurs in Wundern". Dafür lernen wir, unseren Willen und die Schöpferkraft des Sohnes Gottes einzusetzen. Wir lernen, nur das zu wollen, NUR das für wahr zu halten. Wir lernen, die wirkliche Welt wahrzugeben. Und fühlen das dann als Befreiung – der Kurs nennt es Erlösung. Es gibt nichts, was friedlicher, schöner, inspirierender, liebevoller und glückseligmachender ist. Und das dürfen wir dann überall hin mitbringen.

Ich hoffe, das hat dir hier etwas Mut gemacht und dir gezeigt, wie sehr es sich lohnt, in das Geistige zu investieren. Ich danke dir für’s Lesen! 

Ich wünsche dir viel Freude auf deinem Weg zum Erkennen der Wahrheit! Und denk dran: Es ist alles unsere Entscheidung. Wir haben die volle Freiheit. Und: Die Wahrheit fühlt sich gut an, denn sie heilt wirklich jeden Schmerz. Wenn das nicht so wäre, wäre es nicht die Wahrheit!


Hinweis: Die auf meiner privaten Homepage veröffentlichten Gedanken zu „Ein Kurs in Wundern®“ stellen meine persönliche Meinung und mein persönliches Verständnis dar und nicht die der Inhaber der Rechte für „Ein Kurs in Wundern®“. „Ein Kurs in Wundern®“ erscheint im Greuthof Verlag und ist markenrechtlich geschützt von der Foundation For Inner Peace, USA.


Christiane Schenke 2021

Eine Kommentarfunktion gibt es hier nicht, aber schreib mir gerne eine E-Mail, wenn Du Dich zu diesem Thema mit mir austauschen möchtest.

  Blog 'Hier und jetzt und mit allen: Spiritualität' — alle Texte